Epson RC+ Express setzt bei der Programmierung nicht auf traditionell zeilenweise Textcodierung, sondern auf leicht zu memorierende optische Elemente. Auf diese Weise erhalten sowohl Benutzer mit wenig oder gar keiner Programmiererfahrung als auch erfahrene Anwender Zugriff auf sämtliche Funktionen der Epson SCARAs der T- und LS-B-Serie.
Außerdem unterstützt die neue Robotersteuerung das Kommunikationsprotokoll OPC UA Robotics (Open Platform Communication Unified Architecture Robotics). Dieses Protokoll bildet die Basis der Kommunikation für die Errichtung industrieller Maschine-zu-Maschine-Landschaften. Damit dient es unter anderem als eine wesentliche Grundlage des Internet of Things (IoT).
Heute sehen sich eine Vielzahl unterschiedlicher Bereiche wie zum Beispiel die Pharma- und Labortechnik, Elektronikindustrie, Automobilbranche und generell Fertigungsbetriebe einer stetigen Zunahme automatisierter Prozesse gegenüber. So wird der Weltmarkt für Industrierobotik bis 2028 voraussichtlich mit einer durchschnittlichen jährlichen Rate (CAGR) von etwa 10 Prozent wachsen.
Faktoren, wie beispielsweise der Druck die Produktivität, Produktqualität und Prozesssicherheit zu verbessern und gleichzeitig Kosten und Platzbedarf zu senken, treiben diese Entwicklung an. Auch der zunehmende Einsatz von Methoden des IoT beschleunigt diesen Prozess.
Epson RC+ Express Programmierumgebung
Aufgrund der zunehmenden Forderung nach einfachen Entwicklungssystemen, mit denen auch kurzfristig komplexe Anwendungen zu realisieren sind, schuf Epson seine neue Entwicklungsumgebung RC+ Express. Diese Programmierumgebung ist primär für Benutzer gedacht, die nur wenig oder gar keine Erfahrung mit Programmierung besitzen.
Mit RC+ Express lassen sich dank des leicht verständlichen, blockorientierten Programmierungssystems sämtliche Anwendungen schnell und einfach erstellen. Die Software ist dabei ohne regelmäßig zu entrichtenden Lizenzgebühren verfügbar und kompatibel mit den Robotern der SCARA T- und LS-B-Serie. Sie eröffnet Anwendern damit die Wahl unter 30 Robotern mit einer Nutzlast von 3 bis 20 kg und einer Reichweite von bis zu 100 cm.
RC+ Express ist laut Hersteller damit besonders gut für die einfache und kostengünstige Erstellung zahlreicher Anwendungen geeignet. So sind beispielsweise eine Vielzahl an Zuführungs- und Palettierungsaufgaben dank der umfangreichen Funktions- und Vorlagenbibliothek sofort realisierbar.
Anwender planen und optimieren ihre Applikationen vor der physischen Realisierung mithilfe des integrierten 3-D-Simulators. Selbst wenn das neue RC+ Express primär für den Einsatz durch Benutzer mit wenig Programmiererfahrung entwickelt wurde, behalten auch erfahrene Anwender dank des Zugriffs auf sämtliche SPEL+‑Befehle die volle Kontrolle über eine Applikation.
Das Softwarepaket läuft in einer Windows-Umgebung und stellt eine Touchscreen-Schnittstelle für Roboteranwendungen bereit. Für die schnelle Realisierung und Implementierung einer Anwendung sorgt die „Focus Assist“-Technologie von Epson.
OPC UA für Robotics
OPC-UA (OPC UA = Open Platform Communication Unified Architecture) wurde für den Aufbau hoch entwickelter Fertigungs-, Wartungs- sowie Serviceapplikationen entwickelt. Das Protokoll wird als Lizenz in Kombination mit Robotersteuerungen von Epson angeboten.
Diese sind zwar auch ohne diese Option verfügbar, falls aber auf die OPC UA-Schnittstelle zugegriffen werden soll, ist sie obligatorisch. Die Implementierung entspricht dabei vollständig den Vorgaben des OPC-UA-Kommunikationsprotokolls und ermöglicht den Datenaustausch zwischen allen angeschlossenen kompatiblen Geräten – selbst denen von Drittanbietern – über die entsprechend lizenzierte Epson Steuerung.
OPC UA Robotics liefert Anwendern laut Epson eine Vielzahl an Vorteilen. So wird beispielsweise der Aufwand für Anlagen durch die einfache und schnelle Erfassung von Geräteinformationen spürbar reduziert. Auch die betriebliche Effizienz bei der Überwachung und Wartung der Maschinen wird zum Beispiel durch eine schnellere Fehlersuche erhöht.
Die Software unterstützt ebenfalls die Implementierung einer „sichereren Architektur“, indem sie durch Datenzertifizierung und -verschlüsselung ein hohes Maß an Vertraulichkeit bietet und die Informationsintegrität und ihre Rückverfolgbarkeit optimiert. OPC UA ermöglicht es außerdem, jederzeit die Herkunft von Daten aus der Seriennummer einer Maschine zu ermitteln. Es bietet außerdem einen stärkeren Schutz vor DoS- (Denial-of-Service-) und anderen externe Angriffen.
Die Schnittstelle wird mit dem Epson OPC UA Konfigurator eingerichtet. Sie bietet einen Stapelbetrieb an (bis zu 20 Systeme können gleichzeitig bedient werden) und kann mit jeder Systemsoftware verwendet werden. Auf diese Weise ist eine direkte Kommunikation zwischen Geräten und Systemen (SPS zu SPS, Maschine zu Maschine, Maschinen zu IT-Systemen) leicht einzurichten. Aufgrund ihrer Skalierbarkeit ist sie für Anwendungen von kleineren „Embedded Systems“ bis hin zu großen Cloud-Infrastrukturen geeignet.
„Epson ist bekannt für seine neuen, innovativen Technologien, mit denen es die Anforderungen seiner Kunden erfüllt“, erklärt Volker Spanier, Head of Manufacturing Solutions bei Epson in Europa. „Auch die neue Epson RC+ Express Software wird diesem Anspruch gerecht, denn sie unterstützt kleinere und mittelgroße Firmen dabei, leistungsfähige Automatisierungslösungen in ihre Produktionsprozesse einzubauen und damit effizienter, kostengünstiger und wettbewerbsfähiger zu werden.“
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