Die Referenzprozesse für Handhabungs- und Dosierroboter bringen eine weitere Vereinfachung und Zeitersparnis in das digitale Engineering. Um optimale Ergebnisse für die Anwendenden zu erzielen, ließ Bosch Rexroth neben dem eigenen Mechatronik- und Software-Know-how auch Praxiserfahrungen aus Kundenprojekten in die Entwicklung einfließen.
Der neue Referenzprozess für Dosieraufgaben beginnt mit der Auswahl eines Mehrachssystems in Form eines Raumportals oder eines horizontalen Flächenportals. Nach wenigen Parametereingaben berechnen die Algorithmen aus über 50.000 Kombinationen eine optimale Auswahl. In die hochkomplexe Berechnungslogik sind zahlreiche Messungen und umfassendes Praxis-Know-how eingeflossen.
Die vollautomatische Auslegung des Dosierroboters benötigt nur wenige Eckdaten. Neben der Bahngeschwindigkeit sind dies die Länge, Breite und der Radius der geplanten Kontur sowie die Zykluszeit, Startposition und der Massenschwerpunkt des Dosieraufsatzes. Anhand der anschließend visualisierten Dispensing-Sequenz berechnet die Software die komplette mechatronische Auslegung des Subsystems.
Nach Auswahl des gewünschten Rexroth Automations- und Antriebspakets gibt LinSelect jeweils eine konkrete Empfehlung für die beste Technik, den günstigsten Preis und die kürzeste Lieferzeit. Das Ergebnis kann als Projekt gespeichert, geteilt oder direkt an den Online-Konfigurator von Bosch Rexroth übergeben werden, wo das ausgewählte Subsystem noch einmal als 3D Live-Vorschau visualisiert wird. Die zugehörigen Dokumentationen und CAD-Daten können sofort heruntergeladen und der Linearroboter direkt über den Online-Shop bestellt werden.
Vorinstallierte Bediensoftware verkürzt Inbetriebnahme
Nach der Auslegung in LinSelect und Auswahl der Bediensoftware im Online-Konfigurator fließen die Stücklisten direkt in das Rexroth Produktionssystem. Die unverzügliche Fertigung mit vorgehaltenen Standardkomponenten minimiert die Lieferzeiten. Am Einsatzort begleitet die vorinstallierte Bediensoftware die Inbetriebnahme und verkürzt den bisherigen Zeitaufwand um bis zu 80 Prozent.
Ausschlaggebend dafür sind neben einem prozessbegleitenden Wizard, die automatische Parametrierung und Achsreferenzierung sowie das visuelle Sequenzieren anhand vordefinierter Funktionsbausteine. Letztere beinhalten auch typische Dosierroutinen wie „Dosieren“, „Spülen“ oder „Nadel abstreifen“. Auch eine Bewegungsüberwachung mit Datenübertragung an übergeordnete Qualitätssysteme ist mit wenigen Klicks aktiviert.
Neben dem Smart Function Kit Dispensing bietet Bosch Rexroth weitere Smart Function Kits für Handhabungsaufgaben sowie für Press- und Fügeanwendungen an. Die gemeinsame Mission: typische Aufgaben der Fabrikautomation deutlich schneller, einfacher und nachhaltiger als bisher zu realisieren. Dieses Ziel verwirklicht das Unternehmen durch die Kombination von Best-in-Class Lineartechnik mit Automationshardware und intuitiver Software zu flexiblen und schnell einsetzbaren Subsystemen.
Alle Smart Function Kits lassen sich bei Bedarf durch vorbereitete Softwarebausteine einfach in eine Linie integrieren. Dabei wird ab sofort auch der offene Industrial Ethernet Standard PROFINET unterstützt.
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