Ulamo hat sich in über 60 Jahren zu einem Komplettanbieter für Beschichtungen und Zulieferer der Heizkörperindustrie entwickelt. Für Kunden aus ganz Europa pulverbeschichtet das im niederländischen Ulft ansässige Unternehmen unterschiedlichste Produkte aus Aluminium und verschiedenen Stahlsorten. Dazu zählen auch Heizkörperverkleidungen, die Ulamo für Dritte und unter der eigenen Marke „Sentimo“ produziert.
Probleme durch das Vorbehandlungsbad
Vor der Pulverbeschichtung müssen die Produkte je nach Material entfettet und nasschemisch gereinigt werden. Dies erfolgt durch eine Sprühvorbehandlung. Die mit den entfernten Verschmutzungen, beispielsweise Staub und Fett, verunreinigte Flüssigkeit wird in einer Wanne gesammelt. Um sie auf einem gewissen chemischen Niveau zu halten und dem Prozess wieder zuführen zu können, wurden Chemikalien zugegeben. Nachteil dieser Arbeitsweise ist allerdings, dass die Bäder immer stärker verschmutzen, sodass immer mehr Chemikalien erforderlich sind.
Darüber hinaus gelangt der in der Flüssigkeit vorhandene Schmutz in die Düsen des Sprühsystems und auf die Produkte. Dies führte zu folgenden Problemen: Verstopfte Düsen führen dazu, dass die Flüssigkeit nicht auf alle Bereiche des Produkts appliziert wird und die Vorbehandlung dadurch ungleichmäßig erfolgt. Dies wiederum macht eine regelmäßige Kontrolle und einen Austausch der Düsen erforderlich, wodurch die Produktion unterbrochen wird und hohe Arbeitskosten verursacht.
Darüber hinaus müssen die Bäder regelmäßig ausgetauscht und gereinigt werden, was ebenfalls personalintensiv ist und zu Produktionsunterbrechungen führt. Hinzu kommt, dass das Entleeren und Wiederbefüllen umweltschädlich ist.
„Die Verschmutzung der Bäder kostete uns jedes Jahr Tausende von Euro für Arbeitskräfte sowie Umsatzeinbußen und Ausschuss“, berichtet Simon Wagenaar, Leiter der Abteilung Technical Services Coating bei Ulamo Coating BV.
Reinigungszentrifuge löst die Probleme
Daher suchte man bei Ulamo nach Optimierungsmöglichkeiten und wurde bei der niederländischen Niederlassung von Rösler fündig. Die Lösung war eine Reinigungszentrifuge, deren Beschickungspumpe die Flüssigkeit aus dem Prozessbad ansaugt und in den Rotor leitet. Durch die hohe Drehzahl setzen sich selbst sehr kleine und feine Verunreinigungen an der Rotorwandung ab.
Die gereinigte Flüssigkeit fließt danach in den Vorbehandlungsprozess zurück. „Die Investition in eine neue Maschine muss sich bezahlt machen. Da ist es natürlich schön zu wissen, dass sie tatsächlich das macht, was man erwartet“, erklärt Simon Wagenaar. „Rösler hat uns ermöglicht, die Zentrifuge einen Monat lang zu testen. Wir mussten uns also erst festlegen, als wir wussten, dass unsere Anforderungen erfüllt werden. Für meine Abteilung, in der wir Aluminiumteile beschichten, haben wir uns zunächst für eine halbautomatische Zentrifuge entschieden.“
Zweite Zentrifuge für die Stahlbeschichtung
Für die Stahlbeschichtung, in der hauptsächlich Teile für die Heizkörperindustrie verarbeitet werden, investierte das Unternehmen etwas später in eine zweite Zentrifuge. „Als wir gesehen haben, was diese Maschine leistet, haben wir für meine Abteilung eine vollautomatische Zentrifuge gekauft. Wir hatten hier bereits ein Gerät einer anderen Marke getestet, das aber viel zu groß und zu komplex war“, ergänzt Norbert Becking, Produktionsleiter der Lackiererei bei Ulamo Metaal B.V.
Halb- und vollautomatische Zentrifuge
Die halbautomatische Zentrifuge befindet sich in der Aluminiumvorbehandlung und ist mit dem am stärksten verschmutzten Bad verbunden. Der Korb mit dem abgeschiedenen, gesammelten Schlamm wird hier einmal täglich manuell ausgetauscht. Diese Arbeit kann schnell erfolgen, ohne dass dafür die Produktion unterbrochen werden muss.
Die vollautomatische Zentrifuge ist in der Nähe der Strahlvorbehandlung platziert und mit zwei Bädern verbunden, die abwechselnd gereinigt werden. Die Umschaltung von einem zum anderen Bad erfolgt durch ein Ventil. Diese Maschine transportiert den Schlamm automatisch in einen größeren, mobilen Behälter, der nur einmal monatlich geleert werden muss.
„Bei der Auslegung der Umschaltung zwischen den beiden Bädern hat uns Rösler unterstützt. Die kompakte Maschine ist einfach zu bedienen. Sie wird zweimal im Jahr von Rösler gewartet und benötigt sonst nur wenig Aufmerksamkeit von der technischen Abteilung“, beschreibt Norbert Becking.
Kein Ausschuss mehr, höhere Produktivität und geringere Umweltbelastung
Inzwischen sind beide Zentrifugen seit über einem Jahr in Betrieb und die Investitionen haben sich für Ulamo ausgezahlt. So sind die Düsen weniger anfällig für Verstopfungen, sie müssen daher seltener überprüft und ausgetauscht werden. Ein Wechsel der Bäder konnte von vorher dreimal pro Jahr auf einmal reduziert werden. Durch die deutlich stabilere Badqualität werden weniger Chemikalien benötigt und nicht zuletzt können sich die knappen Arbeitskräfte anderen Aufgaben widmen.
Ulamo ist daher sehr zufrieden mit der Lösung, wie Simon Wagenaar bestätigt: „Die Bäder unserer Linie wollen wir in einigen Jahren ersetzen und werden bei dieser Gelegenheit die halbautomatische Zentrifuge voraussichtlich gegen eine vollautomatische ersetzen. Außerdem planen wir, die Fabrik um eine Produktionslinie zu erweitern und auch da werden wir sicher wieder mit Rösler zusammenarbeiten“.
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