BMF tritt in Dentalmarkt ein

Boston Micro Fabrication will ultradünne kosmetische Zahnverblendungen auf den Markt bringen. Die neuen 3D-gedruckten Veneers sind dreimal dünner und dabei haltbarer als herkömmliche Produkte, so das Unternehmen.

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Ultrathineer vs regular: Links die Ultrathineer Verblendung aus Zirkoniumdioxid – rechts eine herkömmliche Verblendung (Bildnachweis: BMF)

Boston Micro Fabrication (BMF) ist Anbieter von fortschrittlichen Fertigungslösungen für Anwendungen, die ultrahohe Präzision erfordern. Nun kündigt BMF UltraThineerTM Zahnverblendungen an und tritt damit in den Dentalmarkt ein. Die kosmetischen Zahnverblendungen werden mit der Projektionsmikro-Stereolithographie (PµSL) von BMF nach Kundenwunsch 3D-gedruckt. Sie sind dreimal dünner als herkömmliche Veneers und verursachen deutlich weniger Präparationsaufwand für Zahnärzte. Der natürliche Zahnschmelz von Patienten wird weniger beschliffen, wodurch mehr erhalten bleibt.

Die UltraThineer Zahnverblendungen sollen, nach Prüfung durch die Food and Drug Administration (FDA), in den Vereinigten Staaten voraussichtlich im Frühjahr 2024 verfügbar sein. BMF entwickelt neben 3D-Druckern eigene Innovationen, die durch die neuartige, hochpräzise Drucktechnologie im Mikromaßstab ermöglicht – zumindest aber erheblich schneller und kostengünstiger hergestellt werden.

Die UltraThineer Zahnverblendungen wurden in Zusammenarbeit mit der Universität Peking entwickelt. Sie zeichnen sich durch ein fortschrittliches Material, einen Produktionsablauf und ein Finishing- Verfahren aus, die zusammen dünnere, komfortablere und weniger invasive Veneers ergeben. Additive Fertigung und 3D-Druck haben sich bereits in zahlreichen zahnmedizinischen Anwendungen bewährt, wo Bedarf an individuellen oder personalisierten Lösungen besteht. Dazu zählen etwa kieferorthopädische Aligner, Mundschutz, Bohrschablonen und Zahnersatz.

Stärkenvergleich: Mit nur 80 µm sind UltraThineers erheblich dünner als konventionelle Zahnverblendungen (Bildnachweis: BMF)

„Es wird revolutionär wirken, Keramik in minimaler Stärke drucken zu können. Unsere heutigen Veneers, die minimale Präparationszeiten an den Zähnen erfordern, verursachen verglichen mit gefrästen, vollflächigen Kronen hohen Arbeitsaufwand im Labor. Der Zahnschmelz von Patienten sollte, wo immer möglich, weitgehend erhalten bleiben. Ich freue mich auf diese neue Technologie, die filigrane, hauchdünne Veneers drucken kann. Die Fortschritte und Innovationen von BMF werden auch weiterhin die Grenzen der Zahnmedizin verschieben und weltweit Innovationen inspirieren“, erklärt Jessica Love von Capture Dental Arts, einem nordamerikanischen Anbieter von kosmetischen Zahndienstleistungen. Derzeit werden Veneers in einer Dicke von mindestens 0,5 Millimetern hergestellt und bedingen eine extreme Vorarbeit an den vorhandenen Zähnen.

Das hochinvasive, für Patienten unangenehme Verfahren lässt sich nicht rückgängig machen. Die ultradünnen Veneers messen nur 100 µm und erlauben ästhetische Restaurationen ohne oder mit nur minimaler Zahnpräparation. So wird der Zahnschmelz weitgehend erhalten. Mit einer Palette ultradünner Veneers aus Zirkoniumdioxid lassen sich Zähne in einem einfachen, schmerzfreien und minimalinvasiven Verfahren ausrichten, neu formen oder aufhellen.

„Die Anwendung ultradünner und stabiler, 3D-gedruckter Zirkoniumdioxid- Veneers kann schnell und schmerzlos die Oberfläche der Zähne stärken und schützen, Kältesäurestimulation und Abnutzung verhindern und das Aussehen deutlich verbessern. Noch wichtiger ist, dass im Vergleich zur herkömmlichen Keramikverblendtechnik der gesamte Prozess der Zahnreduktion entfällt“, sagt Professor Sun Yuchun von der Fakultät für Stomatologie der Universität Peking.

BMF entwickelt neben Maschinen, Werkstoffen und Software für die Herstellung von Prototypen und Serienteilen der Industrie auch Endprodukte, die erst durch das PµSL-Verfahren möglich werden.

„Mit unserer einzigartigen Technologie können Unternehmen aus allen Branchen, von der Elektronik bis zur Medizintechnik, mit der zunehmenden Miniaturisierung schritthalten. Wir arbeiten gerne mit unseren Kunden an ihren eigenen Innovationen zusammen. Wir freuen uns aber auch, eine der ersten eigenentwickelten Anwendungen unserer Technologie vorzustellen“, sagt John Kawola, CEO-Global, BMF. „Wir wissen, dass Patienten und Zahnärzte gleichermaßen von dünneren Veneers profitieren können und freuen uns darauf, der kosmetischen Dentalindustrie ein höheres Maß an Präzision zu bieten.“

Kontakt:

www.bmf3d.com