Neue Hochleistungs-Linearwerkzeuge

Auf der Blechexpo 2023 präsentiert Bihler erstmals die neue Generation von modularen Hochleistungs-Linearwerkzeugen. Mit diesen lassen sich lineare Stanzbiegeteile in der Massenfertigung jetzt noch präziser herstellen.

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Das neue Hochleistungs-Linearwerkzeug auf einer Bihler-Linearmaschine LM 2000-KT. (Bild: Bihler)

Die neue Werkzeugbaureihe ist für hohe Taktraten bis 500 1/min. und große bis sehr große Losgrößen sowie Dauerläufern ausgelegt. Die Werkzeugmodule finden ihren Einsatz auf allen Maschinen, auf denen auch die LEANTOOL L250-Module verwendet werden können – vorzugweise aber auf der kurvengesteuerten Linearmaschine LM 2000-KT. Die Module der neuen Baureihe überzeugen durch ihre extrem hohe Steifigkeit. Selbst unter extremen Belastungssituationen mit Kräften von oben, unten, von der Seite, gleichzeitig und nacheinander sowie bei variierter Drehzahl beträgt die Verschiebung bzw. Verkippung von Werkzeug zu Maschine max. 0,022 mm. Das erlaubt eine besonders hohe, konstante Präzision im Umformprozess. Optimierungsschleifen, um die Werkzeug- und Maschinenfähigkeit zu kompensieren, sind nicht mehr erforderlich.

Die hochstandardisierte Linearmaschine LM 2000-KT ist ausgelegt für die Massenfertigung von Stanzbiegeteilen mit linearer Werkzeugtechnik. (Bild: Bihler)

Hochpräzise bei drei Bewegungsrichtungen

Im Gegensatz zum LEANTOOL, welches für Banddicken von 0,3 bis 2,0 mm und primär zum Biegen ausgelegt ist, sind die neuen Werkzeugmodule für Banddicken von 0,1 bis 1,0 mm und für viele weitere Verfahren konzipiert. Diese sind unter anderem freies Biegen, Gesenkbiegen, Gesenksicken, Rollbiegen, Biegerichten, Vollprägen, Hohlprägen, Kragenziehen, Durchdrücken, Zapfenpressen, Schneiden und Abschneiden (Fertigteil austrennen). Der präzisionsbestimmende Versatz der Werkzeugaktivelemente ist durch den neuartigen Aufbau des Werkzeuggestells überwiegend abhängig von der Fertigungstoleranz der Erodiermaschine und beträgt max. 0,01 mm. Das heißt, die Präzision bei diesen für drei Bewegungsrichtungen ausgelegten Modulen ist den präzisesten nur einfach wirkenden Schneidwerkzeugen ebenbürtig. Dabei bleiben die Module ein offenes System mit der bekannten freien Zugänglichkeit zu den Aktivteilen und Abstimmplatten der bewährten Bihler-Linearwerkzeuge. Dadurch können Anwender besser auf Prozessschwankungen reagieren und Probleme leichter und schneller beheben.

Schnell und 100 % reproduziert rüstbar

Die Hochleistungsmodule sind über einheitliche Schnittstellen und mittels Nullpunktspannsystemen mit automatischer Klemmfunktion sehr schnell und zu 100 Prozent reproduziert rüstbar. Wie beim LEANTOOL L250 wird einfach das komplette Modul gerüstet, um Maschinenstillstände zu minimieren. Die Standardisierung beschränkt sich momentan auf einen Schnittstellenstandard zwischen Werkzeug und Maschine. Dieser ermöglicht gleichbleibende Rüstoperationen auf verschiedenen Maschinen und einen immer gleichen Konstruktionsstandard. Die Standardisierung wird im Zuge der Markteinführung sukzessive erhöht. Den Beginn macht hier eine Konstruktionsvorlage ähnlich zu LEANTOOL L250 im Rahmen der bNX-Software in Siemens NX.

Bihler auf der Blechexpo, Halle 6, Stand 6208

Kontakt:

www.bihler.de