Energiequelle der Zukunft

Die National Ignition Facility (NIF) des Lawrence Livermore National Laboratory in Kalifornien, USA, bewies die Realisierbarkeit der Trägheitsfusionsenergie. Sie gilt als potenzielle zukünftige Energiequelle. Das Fraunhofer ILT ist mit von der Partie.

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Prof. Constantin Häfner, Leiter der BMBF-Expertenkommission zur Laserfusion, übergab Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger am 22.5.2023 das Memorandum zur laserbasierten Trägheitsfusion (Bildnachweis: BMBF / Hans-Joachim Rickel)

Im Dezember 2022 gelang der National Ignition Facility (NIF) des Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) in den USA ein historischer Durchbruch: Forschende erbrachten den Beweis für die Realisierbarkeit der Trägheitsfusionsenergie (IFE), indem sie ein sich selbst erhaltendes brennendes Plasma erzeugten. IFE demonstrierte damit eine sinnvolle Ergänzung zu kohlenstoff-freien, sicheren und sauberen Energiequellen der Zukunft.

Diese herausragende Leistung hat das US-Energieministerium dazu veranlasst, 16 Mio. Dollar für die Einrichtung des STARFIRE Hub (IFE Science & Technology Accelerated Research for Fusion Innovation & Reactor Engineering) bereitzustellen. Das Fraunhofer ILT ist stolz, als Teil des multi-institutionellen Teams unter der Leitung des LLNL einen Beitrag zu leisten.

Das US-Energieministerium (DOE) hat einem Team aus mehreren Institutionen unter der Leitung des Lawrence Livermore National Laboratory ein vierjähriges Finanzierungsprojekt in Höhe von 16 Mio. Dollar zugesprochen, um das STARFIRE Hub aufzubauen. Zu den Kooperationspartnern gehört auch das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT.

Förderung künftiger Fachkräfte durch innovative Universitäten

Der IFE Hub wird die Entwicklung von High Gain Target Designs beschleunigen sowie die Entwicklung von Herstellungsverfahren und Reaktoreinschussverfahren. Die Technologieentwicklung soll durch eine IFE-Kraftwerkssimulation begleitet werden. Zusätzlich wird das Projekt durch Partnerschaften mit renommierten Universitäten und die Umsetzung innovativer Lehrpläne die Ausbildung und Förderung zukünftiger Fachkräfte im Bereich von IFE fördern.

„Deutschland hat eine lange Geschichte der Forschung und Entwicklung im Bereich Laser und Optik sowie der Produktionstechnik und Kraftwerkstechnologie. Wir sind tatsächlich hervorragend positioniert, um Schlüsseltechnologien für die Realisierung von Fusionskraftwerken zu entwickeln. Durch die intensive Zusammenarbeit in transnationalen Teams können wir den Fortschritt beschleunigen und Herausforderungen gemeinsam meistern, um der Umsetzung der Fusionsenergie für eine nachhaltige Zukunft näher zu kommen“, sagt Prof. Constantin Häfner, Beauftragter für Fusionsforschung der Fraunhofer-Gesellschaft und Leiter des Fraunhofer ILT. Das umfangreiche STARFIRE-Programm der USA zur laserbasierten Trägheitsfusion unterstreicht die Zukunftsfähigkeit und das Potenzial der Trägheitsfusionsenergie.

Bundesregierung fördert Schlüsseltechnologien auf dem Gebiet der IFE

Im Mai 2023 hat die Expertenkommission des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unter Leitung von Prof. Häfner ein Memorandum vorgelegt, das die technische Realisierung eines laserbasierten Trägheitsfusionskraftwerks skizziert. Dieser wichtige Schritt verdeutlicht das Engagement der Bundesregierung, die Entwicklung von Schlüsseltechnologien auf dem Gebiet der IFE zu fördern. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, hat ihre Unterstützung für den IFE-Ansatz zum Ausdruck gebracht und für die nächsten fünf Jahre ein Programm von mehr als 1 Mrd. Euro für die Entwicklung von Fusionstechnologien angekündigt. Diese Unterstützung zeigt die Bedeutung und den Stellenwert der Fusion als machbare Lösung, den künftigen Energiebedarf zu decken.

An vorderster Front der Entwicklung von Spitzentechnologien im Zusammenhang mit laserbasierten IFE stehen Forschungsinstitutionen wie die Fraunhofer-Gesellschaft und die Helmholtz-Gemeinschaft, zusammen mit Universitäten und der deutschen Industrie. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung von FuE auf diesem Gebiet und treiben den Fortschritt der IFE-Technologie entscheidend voran.

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