Der VDMA bezieht Stellung

Deutschland braucht offene Grenzen, eine Willkommenskultur für ausländische Fachkräfte und eine feste Verankerung in Europa und im Euro-Raum. Das VDMA-Präsidium (Karl Haeusgen, Henrik Schunk, Bertram Kawlath) und die VDMA-Hauptgeschäftsführung (Thilo Brodtmann, Hartmut Rauen, Dr. Ralph Wiechers) nehmen Stellung zu den wirtschaftspolitischen Ideen der AfD und anderer extremistischer Parteien.

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Bild: © picture alliance / photothek / Thomas Imo

„Der Wirtschafts- und Industriestandort Deutschland lebt vor allem vom Vertrauen der Investoren aus dem In- und Ausland in die soziale Marktwirtschaft und ihre demokratischen wirtschaftspolitischen Grundlagen. Ein Land, das so exportstark ist wie Deutschland, braucht offene Grenzen, eine Willkommenskultur für ausländische Fachkräfte und eine feste Verankerung in Europa und im Euro-Raum.

Die nationalistischen Ideen der AfD und anderer extremistischer Parteien würden, insbesondere mit Blick auf ihre Wirtschaftspolitik, den Standort Deutschland dagegen in Kürze ruinieren. Wer den „Dexit“, also den Ausstieg Deutschlands aus der EU fordert, hat nicht begriffen, dass kein europäisches Land im wirtschaftlichen Machtkampf zwischen den Kontinenten allein bestehen kann. Wer ausländische Fachkräfte deportieren will, hat nicht begriffen, dass die Parole „Deutschland den Deutschen“ nur einem Standort schweren Schaden zufügt – unserem Land. Schon heute tragen dringend benötigte Fachkräfte aus anderen Ländern ihr Wissen lieber woanders hin, weil sie sich nicht willkommen fühlen. Das können wir uns im globalen Wettlauf um kluge Köpfe nicht leisten. Und der von der AfD ins Spiel gebrachte Austritt aus dem Euro würde Deutschlands und Europas Wirtschaft schweren Schaden zufügen.

Wirtschaft und Verfechter einer demokratisch-marktwirtschaftlichen Gesellschaft müssen sich daher klar gegen solche wohlstandfeindlichen Ideen positionieren. AfD und ähnliche Parteien sind ein großes Standortrisiko für Deutschland, seine Unternehmen und die Menschen, die hier bei uns arbeiten!“

Quelle: VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V.)