Können Sie uns den aktuellen Stand der Vermarktung der diesjährigen Micronora beschreiben?
Fanny Chauvin: Um unseren Ausstellern eine klare Vorstellung von den Kosten einer Teilnahme an der Micronora geben zu können, mussten wir später als in den vergangenen Jahren mit der Vermarktung beginnen.Wir sind jedoch sehr zuversichtlich für die diesjährige Ausgabe, die bereits zu fast 90 % ausgebucht ist. Gemäß den Trends der vorherigen Messen werden wir etwa 33 % internationale Unternehmen aus rund 20 Ländern begrüßen können, was die globale Attraktivität unserer Messe unterstreicht. Wie gewohnt sind uns etwas mehr als 80 % der Aussteller treu geblieben, wofür wir ihnen danken. Mit unzähligen Einsatzbereichen und der Transfermöglichkeit der Technologien zwischen verschiedenen Sektoren sind die Mikrotechniken ein unbestreitbarer Trumpf, der den Unternehmen die Diversifizierung und die Erschließung neuer Märkte bietet. Das ist sicherlich auch einer der Gründe, warum wir regelmäßig neue Aussteller begrüßen dürfen. In diesem Jahr sind einige Aussteller aus den USA oder Kanada dabei, Länder, die bei früheren Veranstaltungen bislang kaum oder gar nicht vertreten waren. Dies zeugt von der Vitalität und der wachsenden Attraktivität unseres Events. Wir stellen auch fest, dass unsere Aussteller immer häufiger größere Flächen anfragen. Kurzum, alles deutet alles darauf hin, dass die Micronora 2024 eine großartige Messe werden wird!
Das Zoom wird sich in diesem Jahr mit intelligenten Mikrotechniken befassen. Können Sie uns erklären, warum dieses Thema im aktuellen industriellen Kontext besonders relevant ist?
FC: Ja, natürlich. In Zeiten knapper werdender Ressourcen und energiewirtschaftlicher Herausforderungen ist es für alle Industriezweige entscheidend, intelligente Lösungen in ihre Unternehmen zu integrieren, um effizienter zu werden. Sie optimieren die Produktion durch Echtzeitanalyse der Daten, Ermittlung von Ineffizienzen und Verbesserung der Maschinenleistungen. Darüber hinaus kann ihre richtige Anwendung durch proaktive Wartungsplanung oder durch Optimierung der Ressourcennutzung und Minimierung von Fertigungsfehlern Kosten reduzieren. Schließlich kann Intelligenz in der Produktion auch die Innovation fördern, indem sie neue Möglichkeiten zur Verbesserung von Prozessen und Produkten eröffnet und so die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in einem sich ständig wandelnden industriellen Umfeld stärkt. Dies gilt umso mehr für die Mikrotechnik, eine Branche, die stets an der Spitze der Innovation stehen muss. Als Highlight der Messe wird sich das Zoom daher in diesem Jahr der intelligenten Mikrotechnik widmen, denn wir brauchen digitale Zwillinge, intelligente Sensoren und Lösungen, mit denen die Maschinen korrigiert werden können, wenn die überwachten Messungen eine Abweichung zeigen. Wir präsentieren auch Augmented-Reality-Lösungen für die vorausschauende Wartung oder zur Unterstützung der Montage. Und da nicht jedes Unternehmen seinen gesamten Maschinenpark austauschen kann, werden wir zeigen, dass es möglich ist, herkömmliche Maschinen durch einige Änderungen intelligenter zu machen. Wie Sie sehen, wird das Zoom eine wahre Fundgrube an Lösungen für die Bedürfnisse der verschiedenen Bereiche der Präzisionsindustrie sein, unabhängig von der Größe des Unternehmens.
Die Micronora war schon immer eine Gelegenheit, Partnerschaften zu knüpfen und Geschäftstreffen zu organisieren. Wie sieht es damit in diesem Jahr aus?
FC: In dieser Hinsicht ist die Micronora ein unumgängliches Event. Abgesehen davon, dass die Fachbesucher an einem Ort alle Antworten auf ihre Bedürfnisse an Präzision im Submillimeterbereich finden, egal in welchem Bereich sie tätig sind, arbeiten wir seit Jahren mit dem Enterprise Europe Network zusammen, Organisator des Micro-Nano-Events. Bei diesem Event treffen Unternehmen, die innovative Lösungen oder Produkte anbieten, auf Unternehmen, die diese benötigen, und umgekehrt. Es fördert auch die Anbahnung von Partnerschaften zwischen europäischen Strukturen. Dank diesem Engagement und unserem Einsatz für technische Exzellenz bleibt die Micronora ein bevorzugter Ort, um den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren der Mikrotechnik- und Präzisionsindustrie zu fördern.
Was sind die weiteren Highlights der Micronora 2024?
FC: Für die Messe im Jahr 2024 haben wir versucht, in verschiedenen Bereichen mit dem regionalen Wirtschaftsgefüge zusammenzuarbeiten. In diesem Jahr erwartet die Besucher ein „Village régional“ (Regionaldorf), das Unternehmen mit weniger als 15 Beschäftigten aus den Bereichen Mikrotechnik und Präzision ins Rampenlicht rückt und ihnen hundertprozentige Sichtbarkeit bei den Besuchern bietet. Darüber hinaus haben wir ein „Start-up-Village“ ins Leben gerufen, mit besonderer Unterstützung für regionale Start-ups. Diese Initiativen werden von der Region Bourgogne-FrancheComté über Subventionen für Aussteller, die bestimmte Kriterien erfüllen, gefördert. Sie sollen dem Ökosystem des Mikrotechnik- und Präzisionsbereichs zugutekommen und die Innovation in unserem Sektor unterstützen und fördern. Sie bieten eine Ausstellungsplattform für kleinere Unternehmen, die sonst vielleicht nicht die gleiche Sichtbarkeit erreicht hätten.
Außerdem werden wir unsere Partnerschaft mit Grand Besançon Métropole fortsetzen, die auch dieses Jahr während der Micronora das der Rekrutierung gewidmete Event „Cap vers l’Emploi“ organisiert. In diesem Jahr findet es am 26. September statt.
Die Industrie, und was uns betrifft, die Mikrotechnik- und Präzisionsindustrie, muss nicht nur den Arbeitssuchenden bekannt sein, sondern auch den Jugendlichen und ihren Eltern, die oft die Zukunft ihrer Kinder beeinflussen. Die Rekrutierungsprobleme in unserem Sektor unterscheiden sich nicht von denjenigen in anderen Sektoren. Daher laden wir auch dieses Jahr wieder Schulen und Gymnasien ein, unsere Welt zu entdecken, in der Hoffnung, damit Berufungen zu wecken. Ergänzend dazu werden an allen vier Tagen die Schulungsfahrzeuge „La Fabrique 4.0“ der UIMM und das „Lab’Mobile Puxi“ von Polyvia vor Ort sein.
Wie jedes Jahr wird den Ausstellern und Besuchern ein Programm mit Fachvorträgen geboten. Dieses Jahr freuen wir uns, Arthur Keller, Autor und Trainer für systemische Risiken und Resilienzstrategien, zur Eröffnung des Programms am 24. September um 14:30 Uhr begrüßen zu dürfen. Ich bin mir sicher, dass die Teilnehmenden dieser Konferenz beim Hinausgehen sagen werden, dass die Begegnung mit ihm für sie ein Wendepunkt war! Mehr möchte ich nicht verraten und lasse Sie selbst das Programm entdecken.
Die traditionelle Verleihung der Microns d’Or findet auch in diesem Jahr wieder statt. Alle Aussteller der Messe können sich mit ihren Innovationen bewerben, die in diesem Jahr in drei Kategorien unterteilt sind: Maschinen und Ausrüstungsgüter, Mikrotechnische Komponenten und Baugruppen sowie Intelligente Systeme und Software. Die zwei innovativsten Vorschläge jeder Kategorie werden mit einem Micron d’Or und einem Micron d’Argent ausgezeichnet.
Schließlich präsentieren wir eine schöne Ausstellung zum Thema „Vom Know-how der Uhrmacher zu den Technologien der Zukunft“, die eine einzigartige Gelegenheit bietet, die Entwicklung der Vereinigung Micronora und unserer Messe im Laufe der Jahre zu entdecken. Sie wird die Industrieunternehmen und ihre seit fast 75 Jahren erzielten Innovationen ins Rampenlicht rücken. Diese Ausstellung wird die Geschichte der Micronora von ihren bescheidenen Anfängen bis zu ihrem heutigen Status als weltweit führende Fachmesse für Mikrotechnik und Präzision nachzeichnen. Wir freuen uns sehr darauf, diese Erfahrung mit unseren Ausstellern und Besuchern zu teilen, unser Erbe zu feiern und mit Optimismus und Entschlossenheit in die Zukunft zu blicken.
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