Nikon stellt drahtlosen Laserscanner vor

Die Geschäftseinheit Industrial Metrology der Nikon Corporation hat für ihre Laserscanning-Sensoren eine Drahtlostechnologie entwickelt. Sie ist zunächst für die Hochgeschwindigkeitsscanner der Baureihen LC15Dx und L100 erhältlich.

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(Bildnachweis: Nikon Metrology Europe EV)

Mit Industrie 4.0 und der zunehmenden Vernetzung von Maschinen, Steuerungen und Software in der Produktion steigt auch der Bedarf für Prüfgeräte, die drahtlos kommunizieren können. Der Wegfall der Verkabelung erleichtert die Integration näher am Herstellungsort und verkürzt so den Feedbackpfad der Messdaten in einem geschlossenen Regelkreis. Das verkürzt die Reaktionszeit, während gleichzeitig die Planung zusätzlicher Verkabelungen entfällt.

Deshalb hat die Geschäftseinheit Industrial Metrology der Nikon Corporation für ihre Laserscanning-Sensoren eine Drahtlostechnologie entwickelt, die zunächst für die Hochgeschwindigkeitsscanner der Baureihen LC15Dx und L100 des Herstellers erhältlich ist.

Die kabellosen Modelle wurden so entwickelt, dass sie für eine Vielzahl verschiedener Anwendungen angepasst werden können, gleichgültig ob sie auf Produktionsmaschinen montiert oder an Messgeräte angepasst werden. Die LC15Dx verfügt über eine besonders hohe Genauigkeit, während sich die L100 mit ihrer längeren Laserlinie besser für das 3D-Scannen großer, komplexer Freiformen wie Teile für die Luft- und Raumfahrt, Presswerkzeuge, Gussformen und Zahnräder eignet.

Die berührungslosen Scanner übertragen ihre Messdaten nahezu in Echtzeit über eine Wi-Fi-Verbindung an die dichten Punktwolkendaten, die sie sammeln. Sie verfügen trotzdem über den hohen Datendurchsatz sowie über die Konsistenz und die Genauigkeit einer kabelgebundenen Verbindung. Die sofortige Analyse der Ergebnisse und die Anpassung der Produktionsparameter gewährleistet, dass die hergestellten Teile stets innerhalb der Toleranzen liegen.

Eine Hauptanwendung besteht in der Montage eines Drahtlosscanners in der Spindel einer CNC-Fräse mit 5 Achsen, einschließlich hybrider Varianten, die sich sowohl für die additive als auch subtraktive Fertigung eignen. Mit solchen Plattformen kann z. B. eine abgenutzte Turbinenschaufel so lange iterativ umgebaut, bearbeitet und vermessen werden, bis sie den Spezifikationen entspricht.

Produktmanager Kristof Peeters von Nikon rät: „Unsere neue Drahtlosscantechnologie eignet sich ideal für die prozessbegleitende Qualitätskontrolle auf Bearbeitungszentren und 3D-Druckern. Sie vermeiden dabei den zeitraubenden Prozess der Überführung eines Bauteils in einen anderen Raum zur Überprüfung in der Qualitätskontrolle, eine Methode, die eine Rückmeldung der Messdaten an die Produktion praktisch ausschließt.“

„ Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche weitere Zielmärkte. Die Hardware könnte für den Einsatz in Koordinatenmessgeräten, Robotern oder anderen CNC-Maschinen angepasst werden, bei denen eine geeignete Verkabelung zum Nachrüsten eines optischen Sensors fehlt. Auch hier kommt es darauf an, was der Hersteller oder Integrator der Geräte braucht.“

Kontakt:

www.industry.nikon.com