„War Automatisierung auch in den vergangenen Jahren aus Kostengründen bereits ein wichtiges Thema, bekommt sie nun durch den Fachkräftemangel, die Unsicherheiten in der Lieferkette und auch die wachsenden Anforderungen an eine nachhaltige Entwicklung weiteren Auftrieb“, sagt Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer beim EMO-Veranstalter VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), Frankfurt am Main. Roboterinstallationen jedenfalls steigen in Rekordhöhen, nach Prognosen des Internationalen Roboterverbands auf mehr als 570.000 Neuinstallationen weltweit im vergangenen Jahr.
Unternehmen aller Branchen inv7estieren massiv in Automatisierung, um ihre Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und sich gleichzeitig widerstandsfähiger und flexibler aufzustellen. Auch können sie steigende Nachfrage mit automatisierten Prozessen besser bedienen.
Eine Besonderheit im Robotermarkt sind die so genannten Cobots, kollaborative Industrieroboter. Die Nachfrage nimmt ebenfalls deutlich zu. „Der Markt bietet heute eine große Auswahl an Cobots mit höherer Nutzlast und größerer Reichweite. Und um die kollaborativen Industrieroboter herum entwickeln sich Business-Ökosysteme, die nicht nur den Roboter selbst, sondern auch kompatibles Plug & Play-Zubehör wie Greifer, Bildverarbeitung, Messsysteme, Software, Industrieelektronik, Zuführsysteme und sogar Online-Applikationsersteller liefern“, erklärt Schäfer.
Weil sich Cobots in der Industrie sehr schnell verbreiten, greift die EMO Hannover das Thema mit der Open Space Cobot Solutions Area in Halle 9, Stand A54, auf. Die neun Aussteller auf dem Gemeinschaftsstand, – das sind Elite Robots, Fanuc, Hannweber, Ifsys, Kassow Robots, Kuka, Lorch, Robco und Sick, – wollen beispielsweise ihre Kunden bei der Erschließung neuer Geschäftsfelder unterstützen, indem sie KI-Lösungen für mobile Roboter oder Augmented-Reality-Anwendungen zeigen. Wichtig ist auch die einfache und intuitive Programmierung des Roboters bei wechselnden Anforderungen.
Zwei Beispiele: Kuka, Augsburg, präsentiert einen flexibel einsetzbaren und einfach zu bedienenden Cobot. Davon können sich Besucherinnen und Besucher überzeugen, indem sie auf der Messe ein handführ- und programmierbares Exemplar auf Herz und Nieren prüfen. Benjamin Woltmann, Marketing-Manager bei Kuka Deutschland, sagt: „Unser erklärtes Ziel ist es, die Roboterprogrammierung und -bedienung so simpel zu gestalten wie die eines handelsüblichen Smartphones.“
Ähnliches verfolgt auch die Robco GmbH aus München. Sie kombiniert einen patentierten modularen Roboter mit einer einfach zu programmierenden Software-Suite und schließlich einem sehr flexiblen und vollständig vernetztem Industrieroboter. „Dies ermöglicht es uns radikal zu überdenken, wie Produkte hergestellt werden“, wirbt Sina Isabell Springer, Global Partner Manager bei Robco, für das Angebot.
Die Modularität des Roboters garantiere maximale Flexibilität – ändere sich beispielsweise das Projekt oder der Bedarf, könne der Roboter in Kürze für den neuen Prozess umprogrammiert werden. Gepaart mit der Konnektivität eines Roboter-Kits, könnten frühzeitig Verschleiß oder mögliche Probleme des Roboters remote überprüft und minimiert werden.
Zusätzlich zur Präsentation auf dem Gemeinschaftsstand können die Aussteller ihre Highlights auch auf dem Innovation Forum in Halle 9, G32, vorstellen.
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