Diese Aufträge für Metallbearbeitungsmaschinen stiegen gegenüber Juli 2024 um 22,7 %, lagen aber 12 % unter den Aufträgen vom August 2023. Die Aufträge für das laufende Jahr beliefen sich auf 2,81 Mrd. $, was einem Rückgang von 11,5 % gegenüber den ersten acht Monaten des Jahres 2023 entspricht.
Obwohl die Aufträge weiterhin hinter denen des Jahres 2023 zurückbleiben, liegt die Auftragslage weiterhin über dem historischen Niveau. Im August 2024 liegen die Aufträge um 3,8 % über denen eines typischen Augusts. Dieser Trend deutet darauf hin, dass sich die Branche nach den COVID-Störungen immer noch in einer Phase der Normalisierung befindet und nicht in einem echten Rückgang. Die historisch hohen Kapazitätsauslastungsraten bei den Herstellern langlebiger Güter deuten auf einen sehr realen Bedarf an zusätzlichen Investitionen in die Fertigungstechnologie hin.
- Die Lohnfertiger, die größten Abnehmer von Fertigungstechnik, haben zum ersten Mal seit März 2024 sowohl die Anzahl der bestellten Einheiten als auch den Wert ihrer Aufträge erhöht. Dieses Wachstum in einem wichtigen Kundensegment ist ein willkommenes Zeichen, nachdem im Juli der niedrigste Auftragswert seit Mai 2020 und die geringsten Stückzahlen seit Juli 2010 zu verzeichnen waren. Da die Lohnfertiger in der Regel den erhöhten Kapazitätsbedarf der Erstausrüster auffangen, deutet dieser Kauftrend darauf hin, dass die Produktion weiter steigen könnte.
- Die Hersteller in der Luft- und Raumfahrtindustrie steigerten den Wert ihrer Aufträge von Juli bis August 2024 um 13 %, die Stückzahlen stiegen jedoch im gleichen Zeitraum um fast 27 %. Dies deutet darauf hin, dass es sich bei ihren Käufen um zusätzliche Kapazitäten handelt, was durch die anhaltend steigende Kapazitätsauslastung in diesem Sektor bestätigt wird.
Während die Maschinenbestellungen von Herstellern von Teilen für die Luft- und Raumfahrt in den letzten Monaten stark waren, könnte der laufende Streik der Maschinenbauer bei Boeing diese Nachfrage dämpfen. Es wäre verlockend, dies mit dem Streik der United Autoworkers im Jahr 2023 zu vergleichen, der fast keine Auswirkungen auf die Aufträge für Fertigungstechnik aus dem Automobilsektor hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Automobilindustrie jedoch bereits ihre Aufträge nach einem historisch hohen Kaufzyklus im Sommer 2023 zurückgezogen. Außerdem sank die Kapazitätsauslastung und die Lagerbestände stiegen im Vorfeld des Streiks an. Der Luft- und Raumfahrtsektor befindet sich in einer ganz anderen Lage: Die Aufträge nehmen zu, der Kaufzyklus befindet sich im Aufschwung, und die Kapazitätsauslastung ist in den letzten drei Jahren gestiegen. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Boeing-Streik auf die Maschinenbestellungen auswirken wird.
Obwohl die Aufträge im August 2024 hinter denen des Jahres 2023 zurückblieben, bleiben die Aussichten für den Rest des Jahres optimistisch. Die elektrisierende Atmosphäre auf der IMTS im September, der größten Messe für Fertigungstechnik in der westlichen Hemisphäre, war ein willkommenes Zeichen dafür, dass die Hersteller sowohl zusätzliche Kapazitäten als auch Lösungen zur Verbesserung von Qualität und Effizienz benötigen. Mit den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA und der beginnenden Senkung der Zinssätze durch die US-Notenbank, die weitere Zinssenkungen in Aussicht stellt, werden zwei der Hauptprobleme, die zusätzliche Kapitalinvestitionen verhindern, bis zum Jahresende beseitigt sein. Angesichts dieser Faktoren sowie des bevorstehenden Auslaufens der Bonusabschreibung für Investitionsgüter wird sich die Auftragsdynamik in den letzten vier Monaten des Jahres 2024 wahrscheinlich beschleunigen und könnte sich bis ins Jahr 2025 fortsetzen, wie die Experten auf der jährlichen MTForecast-Konferenz von AMT prognostizierten.
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