Verschmutzte Werkstücke von Hand reinigen – dieser Prozess ist nicht nur zeitaufwändig, sondern bei großer Stückzahl auch körperlich belastend und eintönig für Mitarbeiter. Auch aus wirtschaftlicher Sicht ist dies zu kostspielig. MiniTec, zu dessen Kernkompetenzen Sondermaschinenbau und Automatisierung zählen, hat für solche Aufgaben eine Entstaubungsanlage entwickelt und gebaut, welche mittels Bürsten und Stickstoff verschiedenste Werkstücke reinigen kann – nahezu ohne umständliche und zeitraubende Umrüst-Vorgänge. Der Clou dabei: Auch eine Zu- und Abführung ist integriert.
„Wir mussten viel probieren und wurden während des Entwicklungsprozesses immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt.“ So die beiden MiniTec-Projektbetreuer Carolin von Ehr und Stefan Schütz, die das Projekt gemeinsam von Beginn an begleiteten. „Am Ende sind wir stolz, eine so simpel erscheinende und doch so komplexe Anlage mit solch geringem Bedarf an Rüstvorgängen gleichzeitig für eine Vielzahl an Werkstücken entwickelt zu haben.“
Eine Maschine für alle Formen
Heute können Teile mit verschiedensten Formen auf einer einzigen Anlage zugeführt, gereinigt und auch abgeführt werden. Die Zuführung der verschmutzten Werkstücke erfolgt über einen getakteten Drehrevolver und eine schräge Ebene, die das Rollen von konischen Bauteilen ermöglicht, ohne einen Umbau der Zuführung zu erfordern. Ein Vakuumsauger dient als Greifer, welcher mit einem federnden Druckstück ausgestattet ist, der sich jedem Bauteile-Durchmesser anpasst – somit ist kein Umrüsten der Greifer notwendig.
Reinigung mit Bürsten und Stickstoff
Der Reinigungsprozess an sich erfolgt mittels rotierender Bürste sowie dem Zuführen von Stickstoff unter Druck, mit dem die Werkstücke abgeblasen werden – Sauerstoff wäre an dieser Stelle zu unrein. Ein Sensor überprüft die Absauganlage – nur wenn diese funktioniert und der Stickstoff samt Verschmutzungen abgesaugt werden kann, läuft die Anlage. Somit wird einerseits die Anlage vor Verschmutzung geschützt, vor allem jedoch die Mitarbeiter vor Stickstoff.
Zum Umrüsten auf ein neues Los genügt es, lediglich die Führungsbürsten an der Stirnseite der Reinigungsstation mit geringem Aufwand auszutauschen. Die Seitenbürsten halten das Werkstück in Position, sodass der Vakuumgreifer es packen und auf einem Taktband mit aufgeschweißten Stegen abführen kann. Durch die Stege werden Berührungen der Werkstücke verhindert und somit Beschädigungen.
Die Flexibilität der Anlage ist laut Hersteller nahezu grenzenlos. Mit Rollen ausgestattet ist sie zudem räumlich beliebig positionierbar. Sie kann zudem jederzeit von den Zu- und Abführbändern getrennt werden und somit der Arbeitsgang an sich mehr oder weniger automatisiert durchgeführt werden.
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