Rekordjahr für Festo

Die Festo Gruppe hat für das Geschäftsjahr 2021 den höchsten Umsatz ihrer Geschichte erreicht. 2022 will das Unternehmen seine strategische Ausrichtung auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit weiter vorantreiben.

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Bis Ende 2023 sollen alle Produktions- und Logistikstandorte weltweit sowie die deutschen Vertriebsstandorte und die Unternehmenszentrale von Festo in Esslingen (im Bild) CO2-neutral sein. (Bildnachweis: Festo)

Die Festo Gruppe verzeichnete 2021 ein Rekordjahr. Der Auftragseingang lag 26 % und der Umsatz mit 3,36 Mrd. Euro rund 18 % über dem Vorjahr. Die Zahl der Mitarbeitenden im In- und Ausland blieb in etwa konstant und lag Ende 2021, wie im Vorjahr, bei rund 8.600 in Deutschland und rund 12.100 im Ausland.

Der Maschinenbau profitierte sehr stark von der wiedererstarkten Weltwirtschaft und Industrieproduktion. Festo wuchs 2021 in praktisch allen Regionen zweistellig. Insbesondere China, Indien und weitere asiatische Länder, wie Südostasien und Pazifik, befeuerten das globale Wachstum trotz der weiterhin bestehenden Probleme der Lieferketten und den Engpässen bei Elektronikbauteilen.

Massive Investitionen in die Halbleiter-/Elektronikindustrie, die Digitalisierung, neue Mobilität, die LifeTech- und Biotech-/Pharmaindustrie sowie eine solide Investitionstätigkeit im Bereich Nahrungsmittelindustrie waren die Basis für das hohe Wachstum von Festo mit Automatisierungstechnik.

Festo hat 2021 rund 7 % in Forschung und Entwicklung investiert. „Unsere Innovationspipeline ist prall gefüllt mit Neuheiten, die wir jetzt auf der Hannover Messe 2022 unseren Kunden vorstellen. Wir haben im letzten Jahr große Fortschritte bei wichtigen Neuheiten gemacht, wie der digitalen und intelligenten Pneumatik, Automatisierungsplattformen und Konzepten zur Energieeinsparung bei der Pneumatik. Außerdem arbeiten wir an völlig neuen Innovationsfeldern, wie der kollaborativen pneumatischen Robotik, die wir erstmals in Hannover zeigen“, sagte der Vorstandsvorsitzende, Dipl.-Ing. Dr. h.c. Oliver Jung.

Klimaneutral bis Ende 2023: Energieeffizienz und nachhaltige Produktion im Fokus

Automatisierung ist ein wichtiger Enabler, um die industrielle Produktion klimaneutral umzugestalten. „Festo wird in den nächsten zwei Jahren seinen CO2-Fußabdruck massiv verringern. Im Ergebnis werden Ende 2023 alle unsere Produktions- und Logistikstandorte weltweit sowie die deutschen Vertriebsstandorte und die Unternehmenszentrale in Esslingen CO2-neutral sein,“ erläuterte Dr. Oliver Jung.

Festo hat seine Nachhaltigkeitsstrategie an den für das Unternehmen relevanten Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen, den Sustainable Development Goals (SDGs) ausgerichtet.

Festo sieht in der Automatisierung die Basis für Effizienzsteigerungen in einer nachhaltigen Industrie, auf ihrem Weg zu einer CO2-neutralen Produktion. Das Unternehmen wird mit seinen Produkten und Lösungen verstärkt dazu beitragen, eine ressourcenschonende Produktion zu ermöglichen und helfen, eine Kreislaufwirtschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu etablieren, mit dem klaren Ziel, CO2-Emissionen zu reduzieren.

Aus- und Weiterbildung in der industriellen Transformation

Technische Bildung ist für Festo ein weiteres wesentliches Element einer nachhaltigen Entwicklung. Die Bildungstochter Festo Didactic vermittelt als Lösungsanbieter für technische Aus- und Weiterbildung Fertigkeiten und Fähigkeiten, um die Herausforderungen der heutigen Zeit anzugehen und die Zukunft im Interesse der nachfolgenden Generationen zu gestalten.

Für Festo hat eine starke Aus- und Weiterbildung auch im eigenen Unternehmen einen hohen Stellenwert. Aktuell entstehen neue Ausbildungsberufe, basierend auf den zunehmenden Bedarfen in den Bereichen IT, KI, Data Science oder Nachhaltigkeit.

Mit einer hochwertigen Ausbildung bietet Festo jedes Jahr rund 500 Auszubildenden weltweit verlässliche Zukunftsperspektiven. Festo engagiert sich auch in der Verbundausbildung: Unternehmen, die z.B. aufgrund der Unternehmensgröße nicht selbst ausbilden, können ihre Auszubildenden bei Festo ausbilden lassen. Zudem ist das Unternehmen seit vergangenem Jahr offiziell Bundesleistungszentrum der Weltmeisterschaften der Berufe (WorldSkills) für die Skills Mechatronik (Esslingen) und Industrie 4.0 (St.-Ingbert).

Als globales Unternehmen übernimmt Festo auch in anderen Ländern verantwortungsvolle Ausbildungs-aktivitäten und schafft Zukunftsperspektiven. „Wir erwirtschaften mehr als Dreiviertel unseres Umsatzes im Ausland. Daher brauchen wir qualifizierte Fachkräfte sowohl in Deutschland als auch zunehmend an unseren Produktions-, Entwicklungs- und Vertriebsstandorten im Ausland“, erklärte Dr. Oliver Jung.

Versorgungssicherheit und Resilienz

Die Versorgung einer wachsenden Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser, pharmazeutischen Produkten, begrenzten fossilen und zunehmend alternativen Energien, chemischen Produkten, Baustoffen, Düngemitteln, Halbleitern, u.v.m. ist eine der größten Herausforderungen, die es in Zukunft zu lösen gilt.

Viele Hochlohnländer haben damit begonnen, ihre Produktion wieder in das eigene Land zurückzuholen. Auch hier ist Automatisierung der Schlüssel, um die Preise auf einem stabilen Niveau zu halten und Industrien wettbewerbsfähig und nachhaltig zu gestalten. Alles kombiniert mit einer möglichst niedrigen CO2-Bilanz von der Automatisierungskomponente über die Anlagentechnologie und dem eigentlichen Produktionsprozess bis hin zum fertigen Endprodukt und dessen Verteilung und Infrastruktur.

„Wir sehen Automatisierung als Chance für den Erhalt der natürlichen Ressourcen unseres Planeten, den Klimaschutz und die Versorgung einer wachsenden Weltbevölkerung“, sagte Dr. Oliver Jung.

Festo bietet für die fertigende Industrie ein breites Portfolio u.a. speziell für die Nahrungsmittel- und Verpackungs-, Biotech-Pharma- und LifeTech- (Medizintechnik und Laborautomation) sowie die Elektronik/Halbleiter- und Automobilindustrie.

„Wenn jetzt in Deutschland und Europa Chipfabriken gebaut werden und massiv in LifeTech, Elektromobilität und Nachhaltigkeit investiert wird, unterstützen wir das mit unserer Automatisierungslösungen und den passenden Qualifizierungskonzepten unserer Festo Didactic für die Fachkräfte von morgen“, bekräftigte Dr. Oliver Jung.

2022 weiter auf Wachstumskurs

Die Festo Gruppe verzeichnete im ersten Quartal 2022 weiterhin einen zweistelligen Rekord bei Umsatz und Auftragseingang. Für das zweite Quartal können noch keine abschließenden Aussagen getroffen werden.

Wachsende Unsicherheiten ergeben sich aufgrund der Pandemie, insbesondere im asiatischen Raum, sowie der Auswirkungen des Ukraine-Krieges. Hohe Energie-, Material- und Transportkosten belasten das Geschäft ebenso wie die weitere Verknappung von Rohstoffen und Elektronikbauteilen.

„Wir bauen aktuell alternative Lieferketten auf, um uns insbesondere bei energieintensiven Materialien so weit wie möglich von kritischen Märkten zu entkoppeln. Außerdem erhöhen wir in allen Regionen unsere Lagerbestände bei Kernprodukten“, so Dr. Oliver Jung.

Festo hat sein globales Produktions- und Logistiknetzwerk noch robuster aufgestellt. Insgesamt gewinnt die Parallelisierung der Produktion nah an den Märkten „in der Region für die Region“ auch im Zeichen von Nachhaltigkeit und kurzen Transportwegen zunehmend an Bedeutung.

„2022 wird ein weiteres sehr herausforderndes Jahr – sowohl aus menschlicher als auch wirtschaftlicher Perspektive. Unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt, aber die weitere Entwicklung der Pandemie und die Situation in den Kriegs- und Krisengebieten sowie der Supply Chain sind schwer prognostizierbar. Wir rechnen insgesamt mit weiterem Wachstum und investieren konsequent in Innovation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Das zeigen wir auch hier auf der Hannover Messe“, erklärte Dr. Oliver Jung.

Kontakt:

www.festo.com