Komplexität steuern

Um der Lösung einer gesteuerten Komplexität in der Produktion ein Stück näher zu kommen, bietet das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen in Zusammenarbeit mit der Complexity Management Academy und der Universität St. Gallen die Fokusgruppe "Plant Complexity" an.

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Eine hohe Prozessvarianz in der Fertigung ist oft Symptom einer gestiegenen Produktvielfalt (Bildnachweis: unsplash)

Kürzere Produktlebenszyklen, spezifischere Kundenanforderungen und wechselnde politische Gegebenheiten haben in den vergangenen Jahren bei vielen Unternehmen zu einer wachsenden Komplexität in der Produktion und Supply Chain geführt. So zeigen auch verschiedene Studien, dass die Produktvielfalt bei über 50 Prozent der Unternehmen kontinuierlich zugenommen hat und bei etwa jedem sechsten Unternehmen eine Steigerung um über 20 Prozent erfolgt ist.

Wird diese Komplexität nicht gesteuert, erschwert sie das Management der gesamten Wertschöpfungskette und führt zu hohen Folgekosten. Beeinträchtigungen der Lieferperformance, sinkende Produktqualität sowie eine steigende Prozessvarianz in der Produktion sind in diesem Zusammenhang häufig genannte Symptome.

Durch eine gesteuerte Komplexität hingegen lassen sich Einsparungen von bis zu 15 Prozent im Betriebsergebnis realisieren. Angesichts unvorhersehbarer Ereignisse, wie aktuell der weltweiten Corona Pandemie oder aufkommenden Handelskonflikten, ist ein erfolgreiches Komplexitätsmanagement zur nachhaltigen Sicherung der Wirtschaftlichkeit daher bedeutender denn je.

Um der Lösung einer gesteuerten Komplexität ein Stück näher zu kommen, bietet das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen in Zusammenarbeit mit der Complexity Management Academy und der Universität St. Gallen die Fokusgruppe „Plant Complexity“ an. Hier haben Unternehmen die Möglichkeit, sich branchenübergreifend mit anderen Unternehmen sowie Expertinnen und Experten aus Industrie und Forschung über ihre Komplexitätsschwerpunkte auszutauschen, Successful-Practices zu adaptieren und gemeinsam Verbesserungslösungen zu entwickeln.

Partnerunternehmen für die Fokusgruppe „Plant Complexity“ gesucht

Interessierte Unternehmen können Teil der Fokusgruppe werden, die Themenschwerpunkte aktiv mitgestalten und somit den Grundstein legen, ihr Unternehmen auf die immer volatilere Umwelt einzustellen.

Wie kann Komplexität in der Planung, der Lieferkette, der Produktion und dem Vertrieb gemanagt werden? Was sind Komplexitätstreiber in den unterschiedlichen Werken, Unternehmen und Industrien? Welche Instrumente, Methoden und Konzepte eignen sich, um mit der Komplexität in verschiedenen Bereichen umzugehen? Wie können digitale Technologien das Management von Komplexität unterstützen?

Mit dem Kreis der Expertinnen und Experten in der „Plant Complexity“ Fokusgruppe können die individuellen Fragestellungen diskutiert und neue Lösungsansätze für das Unternehmen gefunden werden.

Kontakt:

www.wzl.rwth-aachen.de