Festo mit zweistelligem Wachstum

Festo befindet sich laut eigenen Angaben weiter auf Wachstums- und Innovationskurs. Der Umsatz stieg in 2022 auf 3,81 Mrd. Euro und auch dieses Jahr will das Unternehmen weiterwachsen.

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Dipl.-Ing. Dr. h.c. Oliver Jung, Vorstandsvorsitzender von Festo (Bildnachweis: Festo)

Die Festo Gruppe ist auch 2022 zweistellig gewachsen. Der Umsatz lag mit 3, 81 Mrd. Euro 13,4 % über Vorjahr (3,36 Mrd. Euro). Die Zahl der Mitarbeitenden stieg leicht an und lag Ende 2022 bei rund 20.800 (Vorjahr 20.700) – davon waren 8.600 in Deutschland und rund 12.200 im Ausland beschäftigt.

Festo wuchs in praktisch allen Regionen und Branchen zweistellig. Besonders stark war das
Wachstum in Nord- und Südamerika, China und Indien. Wichtige Wachstumsimpulse kamen aus der boomenden Elektronik- und Halbleiterindustrie, den Bereichen Automotive und Electric
Vehicle, dem Sektor Bio- und LifeTech sowie der Prozessindustrie.

„Es wird weltweit weiter massiv in Chipfabriken, Medizintechnik und Laborautomatisierung,
Elektromobilität und Nachhaltigkeit investiert. Überall können wir durch Automatisierung einen
Beitrag leisten. Ein zentraler Trend ist das Thema Energieeinsparung. Unsere Kunden wollen sich in der jetzigen Situation mit energieeffizienten Automatisierungslösungen resilienter aufstellen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Dipl.-Ing. Dr. h.c. Oliver Jung.

Hohe Energiepreise und Inflation führen in Europa zu einem Anstieg der Preise für Konsumgüter und Lebensmittel. „Auch hier ist Automatisierung der Schlüssel, um der Preisexplosion entgegenzuwirken und Industrien wettbewerbsfähig und nachhaltig zu gestalten“, erläuterte Dr. Oliver Jung.

Investitionen in Digitalisierung, IT, Software und KI

Festo hat im letzten Jahr rund 7 % in Forschung und Entwicklung investiert. Das Vorstandsressort „Information Technology and Digitalisation“ treibt die vielfältigen Aktivitäten rund um die Themen Digitalisierung, IT, Softwareentwicklung und KI im Unternehmen voran. Künstliche Intelligenz direkt im Produktionsprozess ist der nächste Schritt von Industrie 4.0.
Intelligente Regelung und KI bilden darüber hinaus die Basis für mehr Energieeffizienz und
Nachhaltigkeit auf dem Weg zur CO2-neutralen Produktion.

„Die Bedeutung von Elektronik, Software und KI in unseren Produkten für die Automatisierung nimmt weiter zu. Wir bauen unsere Kompetenz dazu daher global und auch lokal in unseren Technical Engineering Centern in den Wachstumsmärkten aus“, erklärte Dr. Oliver Jung.

Dazu gehört auch die Industry-on-Campus-Kooperation mit der Universität Tübingen in Baden-Württemberg. Festo hat dort ein eigenes Labor und forscht anwendungsorientiert zu verschiedenen KI-Methoden. Der Schwerpunkt liegt zunächst auf Deep Reinforcement Learning für die Robotik.

Festo bildet außerdem neben bestehenden in neuen Ausbildungsberufen und dualen Studiengängen aus. „Wir haben in diesem Jahr die ersten Absolventinnen und Absolventen in
Data Science, Infotronic und E-Commerce. Diese bringen Profile und Kompetenzen mit, die wir am Arbeitsmarkt so nicht bekommen“, sagte Dr. Oliver Jung. 2023 beginnen erstmalig Auszubildende und Studierende bei Festo in IT Security und Fachinformatik sowie Digitalisierungsmanagement.

Nachhaltigkeit treibt strukturellen Wandel und weiteres Wachstum

Innovative Automatisierung ist der Enabler für eine nachhaltige Transformation der Industrie in
Richtung energieeffizienter CO2-neutraler Produktion und technologieoffener Kreislaufwirtschaft.

„Mit unserem Blue World-Ansatz unterstützen wir weltweit den Strukturwandel in vielen Branchen, wie der Energiewirtschaft in Richtung erneuerbarer Energien oder der Elektromobilität. Prozesse, wie die Herstellung von grünem Wasserstoff oder von Batterien für elektrische Fahrzeuge, aber auch das nachgelagerte Recycling, können wir durch Automation in die breite industrielle Anwendung bringen und wirtschaftlich gestalten.“

„Darüber hinaus entwickeln wir automatisierte Lösungen für die biologische Transformation als Basis einer völlig neuen Kreislaufwirtschaft. Ein weiterer Enabler ist das Industrial Workforce Development von Fach- und Führungskräften mit berufsbegleitenden Lernkonzepten unserer Festo Didactic“, sagte Dr. Oliver Jung.

Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie von Festo und an den
Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen ausgerichtet. Ökologische,
wirtschaftliche und soziale Aspekte werden dabei gemeinsam betrachtet. Der Fokus liegt für Festo auf dem Klimaschutz und der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks – von der Produktentwicklung über optimierte Supply Chains bis zum effizienten Einsatz beim Kunden.

Schon seit diesem Jahr sind alle Gebäude von Festo in Deutschland sowie alle weltweiten
Produktions- und Logistikstandorte hinsichtlich Scope 1 und 2 CO2-neutral. Bis spätestens 2026 soll dies für die gesamte Festo Gruppe erreicht werden. Der größte Hebel und Kern der Aktivitäten liegt in der Entwicklung energieeffizienter Lösungen für die Kunden im Scope 3.

„Wir sehen hier ein großes Potenzial für eine effiziente ressourcenschonende Produktion in der
gesamten Breite der Fabrik- und Prozessautomation flankiert von passenden
Qualifizierungslösungen– von den boomenden Bereichen Elektronik, Halbleiter und LifeTech über Lebensmittel und den Agrarsektor, Automotive, Electric Vehicle und Battery bis hin zu Bergbau, Chemie, Öl, Gas, erneuerbaren Energien und Zukunftstechnologien wie grünem Wasserstoff“, erläuterte Dr. Oliver Jung die weitere strategische Ausrichtung.

Kontakt:

www.festo.com