UCIMU – italienischer Maschinenbau mit Aufwärtstrend

Der Auftragsindex für Werkzeugmaschinen ist im vierten Quartal 2024 angestiegen.

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Riccardo Rosa, Präsident von UCIMU-SISTEMI PER PRODURRE (Verband der italienischen Hersteller von Werkzeugmaschinen, Robotern und Automationssystemen) Bild: UCIMU

Riccardo Rosa, Präsident von UCIMU: „Das ist eine gute Nachricht, aber es gibt noch große Schwierigkeiten. Sobald wir die Verordnungen haben, laut welcher die für 5.0 definierten Vereinfachungen in die Praxis umgesetzt werden, sind wir sicher, dass die Inlandsnachfrage den verlorengegangenen Elan wiederfindet.“

Im vierten Quartal 2024 verzeichnete der vom Centro Studi & Cultura di Impresa von UCIMU-SISTEMI PER PRODURRE erarbeitete Auftragsindex für Werkzeugmaschinen eine Steigerung von 11,4% im Vergleich zum Zeitraum Oktober-Dezember 2023. Der absolute Indexwert hat sich bei 78,7 (Basis 100 im Jahr 2021) eingependelt.

Auf dem Inlandsmarkt verzeichneten die gesammelten Aufträge im Vergleich zum vierten Quartal 2023 einen Anstieg von 33,3% bei einem absoluten Wert von 58.

Insbesondere sind die im Ausland eingegangenen Aufträge gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 6,5% gesunken. Der absolute Indexwert liegt bei 83,6.

Auf Jahresbasis bleibt der Auftragsindex im Inland negativ mit einem Rückgang von -5,6% im Vergleich zum Jahr 2023 bei einem absoluten Wert von 65,5; Rückgang bei den Inlandsaufträgen -3% (absoluter Wert 39,6); Rückgang bei den Auslandsaufträgen-7,5%, mit einem absoluten Wert von 84,3.

Riccardo Rosa, Präsident von UCIMU, behauptete: „Das Gesamtergebnis der Auftragserfassung für 2024 ist eines der enttäuschendsten in den letzten Jahren: Wir hatten uns nur 2020 schlechter geschlagen; hier hat die Auslandstätigkeit, die über einen großen Teil des Jahres ausreichend florierte, dazu beigetragen, den Rückgang einzudämmen.“

„Mit Bezug auf das letzte Quartal – fügte Riccardo Rosa hinzu – ist die zweistellige Zunahme sicherlich eine gute Nachricht, auch weil sie die kleine Kehrtwende bestätigt, die wir bereits im vorherigen Quartal registriert hatten. Die Entwicklung des laufenden Jahres bleibt jedoch weiterhin besorgniserregend, denn neben der schwachen Inlandsnachfrage, die sich ohnehin nur schwer erholen kann, kommt nun eine deutliche Abschwächung der Aktivität auf den Auslandsmärkten hinzu.“

„Der Kontext, in dem wir arbeiten werden, weist zahlreiche Unsicherheitsfaktoren sowohl in Italien als auch über die Grenzen hinaus auf. Im Ausland lässt die Wiedererscheinung von Trump auf der Weltbühne alle den Atem anhalten. Ohne jegliche Vorurteile bleiben wie in Erwartung seiner Vorhaben nicht nur in der Wirtschaftspolitik. Für uns sind die USA der erste Absatzmarkt, dank der ausgezeichneten Beziehungen, die wir aufgrund jahrelanger tatkräftiger Arbeit und Zusammenarbeit aufgebaut haben. Die amerikanische Herstellungsindustrie, die der neue Präsident wiederbeleben will, benötigt hochwertige Produktions- und Automatisierungssysteme, und das Made in Italy-Produkt entspricht genau diesen Forderungen. Deshalb ist auch das Thema der Zölle eine offene Frage, die uns nicht unbedingt negativ überraschen könnte, auch im Zusammenhang mit der möglichen Aufwertung des Dollars gegenüber unserer Währung.“

Riccardo Rosa betonte: „Andererseits führen die Schwierigkeiten Deutschlands, die Schwäche Europas, hervorgerufen durch die Automobilfrage, die Schließung wichtiger Märkte wie Russland und die zunehmende Spaltung der Welt in zwei Fronten mit einem immer weiter entfernten China, dazu, dass die Unternehmen des Sektors neue Maßnahmen zur Internationalisierung ergreifen müssen, um die Präsenz in den Ländern größten Interesses zu verstärken. In diesem Sinne ist die Initiative Oficina Italiana de Promociòn Mexico, die im zweiten Teil des Jahres 2024 von UCIMU ins Leben gerufen wurde, ein Beispiel dafür, wie Vertretungsorganisationen Unternehmen in einem Markt mit hohem Potenzial unterstützen können“.

„Auf dem Inlandsmarkt ist die Situation auch nicht besonders rosig: es hat sich zwar Ende des Jahres etwas getan, aber noch ziemlich geringfügig. Die Zufriedenheit mit dem erzielten Ergebnis ist leider teilweise aus zwei Gründen begrenzt: Einerseits vergleicht sich der Wert mit dem des letzten Quartals 2023, das ausgesprochen niedrig war, und andererseits ist die Auftragserfassung im 4. Quartal etwas größer als in den vorangegangenen Quartalen. Wenn wir hingegen auf den Jahresanfang blicken, sind wir sicher, dass die Inlandsnachfrage einen Aufschwung erleben wird, sobald wir die Verordnungen haben, laut welcher die für 5.0 definierten Vereinfachungen in die Praxis umgesetzt werden.“

Der Präsident Riccardo Rosa sagte abschließend: „Bei diesen Voraussetzungen und angesichts der Tatsache, dass das Jahr 2025 mit dem Abschluss der Maßnahmen 4.0 und 5.0 zusammenfällt, machen wir den Regierungsbehörden die Notwendigkeit deutlich, sofort über einen neuen industriepolitischen Plan nachzudenken, der die digitale Entwicklung der italienischen verarbeitenden Industrie begleitet. Nach 4.0 und 5.0 setzt sich die Entwicklung der industriellen Produktion auf dem Weg der technologischen Innovation fort, die zunehmend auch künstliche Intelligenz einbezieht. Um die Wettbewerbsfähigkeit des verarbeitenden Gewerbes zu verbessern, müssen veraltete Maschinen ersetzt werden, indem diejenigen, die in die neuesten Produktionssysteme investieren, belohnt werden; noch mehr, wenn diese Systeme Datenmanagement und -training beinhalten. Daran muss gearbeitet werden, unser Verband ist bereit mit den Regierungsbehörden zu sprechen.“

Kontakt:

www.ucimu.it